Aktuelles

Seit Februar 2016 unter einem Dach

Der Leise Film

seit 1997

Ulla Haschen-Stiftung

für Natur, Kultur und Menschen

"Spielraum lassen, das ist das Geheimnis" - dieses Zitat von Hugo Kükelhaus begleitet den leisen Film von Beginn an; es steht gewissermaßen für die Dramaturgie all unserer Dokumentarfilme, für die Art und Weise, wie wir Geschichten erzählen. Lebensbejahende und mutgebende Geschichten sind das, die unserem Publikum "Spielraum lassen" für die eigenen inneren Verknüpfungen, Gedanken, Gefühle - für dieses DAZWISCHEN, in dem sich Leben immer wieder neu verankern und verwurzeln kann.

Dieses DAZWISCHEN mit all seinen potentiellen schöpferischen Keimlingen braucht einen ganz besonderen Schutz - es braucht ein hütendes Dach für all das, was sich darunter entfalten und entwicklen möchte; für das, was seine Schönheit und Blüte noch nicht offenbart.

In der chinesichen Symbolsprache entspricht das dem Zeichen für DU:

"Ein DU ist derjenige Mensch, der ein hütendes Dach über meine keimenden Möglichkeiten hält." (Zit. aus Kükelhaus)

Schöner lässt sich kaum zu Ausdruck bringen, was Ulla Haschen und mich privat und mit dem leisen Film geleitet hat. Und in diesem Sinne hat Ulla in ihrem Testament auch die Gründung einer Stiftung für Natur, Kultur und Menschen verfügt. Diese Stiftung wird über das eigene Leben hinaus ein solch behütendes Dach für diese keimenden, friedvollen und solidarischen Möglichkeiten in unserer Gesellschaft sein.

Auf der Gründungsfeier der Stiftung am 11. Juni 2016 zeigte ich erstmals den Film "Alles wirkliche Leben ist Begegnung" - eine Collage aus 20 Jahren Der leise Film ®. Geplant hatten Ulla und ich diesen Jubiläumsfilm als eine Liebeserklärung an das Leben und nun thematisiert dieser von Liebe getragene Film auch den Suizid von Ulla. Ihr selbst gewählter Tod hat mich auf schmerzlichste Weise die eigenen Grenzen lebensbejahender Kulturarbeit erfahren lassen Um so wichtiger ist es mir, mich auch weiterhin von den Chancen eine lebensfreundlichen Arbeit leiten zu lassen - und das mit ganzem Herzen sowohl in der Stiftung als auch zum leisen Film.

Ich danke für Ihre Anregungen und sehr gerne auch für Ihr Engagement. Vor allem aber freue ich mich auf die Begegnung mit Ihnen und verbleibe

mit herzlichen Grüßen aus Oldenburg

Karl-Heinz Heilig März 2017

 


 

Kurze Information zu Ulla Haschen-Stiftung (Auszug aus der Präambel)

Ulla Haschen-Stiftung

für Natur, Kultur und Menschen

Wofür die Stiftung steht:

In Begegnungen spielt sich unser Leben ab; sie prägen und bestimmen unser Bild von der Welt, von uns selber und von dem, was wir als Wirklichkeit empfinden. Die Qualität der Begegnungen entscheidet maßgeblich über unser Denken und Handeln, über die Art und Weise unseres Miteinanders. Durch sie lernen wir Fairness, Respekt und gesellschaftliche Verantwortlichkeit und sind imstande, dies durch unser Leben nach außen zu bringen.

Sich als Mensch in Beziehung empfinden - selbst wenn wir etwas nicht verstehen - das ist die Grundlage für einen achtsamen und ehrfürchtigen Umgang mit der 'Welt in uns' und der 'Welt um uns herum'. Dieses 'in Beziehung sein' ist eine Grundvoraussetzung für einen gestaltenden Schutz der natürlichen Lebens-grundlagen und damit für ein Miteinander in Frieden und Solidarität.

Räume zu gestalten - innere und äußere - für lebenssinnstiftende Begegnungen und Erfahrungen als Grundlage für verantwortliches Denken und Handeln, diesem Anspruch möchte die Ulla Haschen-Stiftung für Natur, Kultur und Menschen eine Treuhänderin sein. So sollen im Sinne der Stifterin Lebens- und Lernprojekte gefördert, begleitet und auch selbst durchgeführt werden, die Entwicklungsprozesse hin zu einem friedvollen, solidarischen und von Fairness getragenen Miteinander initiieren. Das sind Projekte, die uns zu einem verantwortungsvollen, transparenten und liebenden Denken und Handeln inspirieren. Projekte, in denen Lebenssinn zur Entfaltung kommt und positiv wirken kann, in denen Menschen wieder 'Wurzeln und Flügel' wachsen können.

Mögliche Beispiele hierfür sind:

  • Generationsübergreifende Wohn- und Lebensformen
  • solidarische Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsweisen
  • neue ganzheitliche Wege jenseits der bisher anerkannten Gesundheitsprojekte
  • Hilfen für insbesondere in der Kindheit traumatisierte Menschen
  • Förderung von Kultur-, Kunst- und Bildungsprojekten, die zu einem couragierten und achtsamen Miteinander beitragen
  • Ideenbörse zur Verwirklichung von o.g. Förderbeispielen u.a. von 'Orten der Begegnung'
Ulla Haschen (1966 - 2014)
Ulla Haschen (1966 - 2014)