ZU BESUCH BEI TANTE OLGA

(D 2020, 101 Min.)

Menschen und Geschichten um das alte Kurhaus Dangast
Ein Film von Ulla Haschen und Karl-Heinz Heilig

mit
Karl-August Tapken, Maren Tapken, Lena Tapken, Hannes Tapken, Anton Tapken

und den Künstlern der Freien Akademie Oldenburg
Butjatha, Eckart Grenzer und Tim Gerresheim

Zu Besuch bei Tante Olga - acht Personen erzählen ihre Geschichte vom Kurhaus; sie erzählen aus ihrem Blick und ihrer Wahrnehmung heraus von der Kindheit, der Arbeit, der Kunst und den Künstlern. Und es ist - ungeplant - ein Film geworden, der von Umbrüchen im Leben erzählt: vom Generationenwechsel 1977 von Olga und Karl Anton Tapken auf den ältesten Sohn Karl-August und 2016 von ihm und seiner Frau Ulrike auf die Tochter Maren Tapken. Umbrüche, an denen sich Gegenwart und Erinnerung reiben und beseelen; fotografiert und erzählt aus dem Blick eines Filmemachers in Umbruchzeiten.

 

Dokumentarisch arbeiten heißt für mich, sich einlassen auf das Leben und mit dem Schönen und dem Traurigen einen respektvollen Umgang finden. Das gilt für die Filmgeschichte ebenso wie für mich selbst. Der Suizid meiner Partnerin im Oktober 2014 hat mir den Boden unter den Füßen genommen. Eine Weiterarbeit an unserem gemeinsamen Filmprojekt über das alte Kurhaus Dangast war ausgeschlossen. Und wären da nicht gute Freunde gewesen, die mir immer wieder Mut gemacht haben, dieses Projekt in Ullas Sinn zu einem guten Ende zu führen, hätte ich es nicht geschafft.

Uwe Fischer initiierte den Freundeskreis DangastFilm und hat mit weiteren engagierten Menschen die finanziellen Mittel für die Endfertigung eingeworben. Die Begegnung mit Tim Gerresheim, der als Fotograf die Kunstaktionen im Kurhaus mit Anatol Herzfeld (Schüler von Beuys), Eckart Grenzer und Butjatha in den Jahren 1975-1985 begleitet hat, schenkte der Filmgeschichte mit seinem umfangreichen Bildarchiv eine einmalige Dichte und Authentizität. Und er führt selbst als Erzähler durch diese bewegende Zeit. Dann entdeckte ich durch Zufall die CD „Nördliche Landschaften“ von dem Pianisten Udo Tölke. Das Stück „Weites Land“ verwirklicht musikalisch kongenial die Dramaturgie des Filmes: die Nähe in der Weite spürbar werden lassen und die Weite in der Nähe; das Nachdenkliche in der Leichtigkeit und die Leichtigkeit in der Tiefe zu empfinden - und das mit jedem Klang, mit jeder Szene. Udo Tölke schenkte diesem Film sein Stück. Und diese Aufzählung ließe sich fortführen.

Gerne komme ich mit diesem und den anderen `leisen Filmen´ in Ihre Nähe - in Deutschland, der Schweiz und Österreich; in Kirchen, Kulturzentren, Dorfscheunen, Schulaulen, Arthousekinos, etc. Die komplette Kinoausrüstung kann ich mitbringen. Ich freue mich über Hinweise und Einladungen.

Zum Herunterladen: PDF zum leisen Film

Der leise Film® (seit 1997)